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Der Mond stand voll und hell am Himmel, doch sein Licht erreichte nicht den Boden des schmalen Pfades, der kaum merkbar durch den dichten Wald verlief.
Eine Gestalt stolperte vorsichtig durch die Dunkelheit, immer darauf bedacht, möglichst keinen Lärm zu verursachen – und nicht vom Weg ab zu kommen. Einige Male blieb sie stehen, sah sich um, ohne wirklich etwas zu erkennen und tastete sich dann wieder weiter.
„Du kommst spät, Mamoru.“ Die Stimme, die plötzlich aus dem Nichts kam war ruhig, fast sanft, und doch hatte sie einen gefährlichen Unterton.  Der Angesprochene stolperte einige Schritt nach hinten. „Bei den Kami!“ entfuhr es ihm – nicht besonders leise. Sofort warf er sich auf den Boden und verneigte sich tief. „Verzeiht, Herr, Ihr…Ihr habt mich erschreckt….“ Mamoru wagte nicht, den Blick wieder zu heben, nervös atmend kauerte er auf dem Boden und wartete ab.
„Steh auf und berichte.“ Sein Herr war lautlos näher gekommen und stand jetzt direkt vor ihm, und es fiel Mamoru schwer, der ungewöhnlichen Bitte nachzukommen. Er sollte stehen? Auf gleicher Höhe wie sein Herr? Schließlich tat er doch zögernd wie ihm geheißen, ließ den Kopf aber weiterhin gesenkt und begann mit trockener Kehle zu berichten:
„Wir hatten keine Schwierigkeiten, den Gesuchten zu finden Herr. Es war, wie Ihr gesagt hattet. Aber…aber…“ Er schluckte ein paarmal schwer und versuchte, ein Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. „Die Waffe, Herr….wir konnten sie nicht finden. Weder direkt bei ihm, noch in seiner Unterkunft, Herr….Vergebt mir. Ich habe versagt….“ Mamoru wagte immer noch nicht, seinen Blick zu heben. Die Gestalt vor ihm gab keinen Laut von sich, und nach einem sehr langen Moment der Stille war der junge Mann nicht einmal sicher, ob überhaupt jemand in dem Schatten vor ihm stand. Doch dann sprach sein Herr wieder. „Du hast deinen Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausgeführt und deine Aufgabe erfüllt.“
Mamoru traute seinen Ohren kaum. Der Herr war zufrieden! Erleichtert atmete er einmal tief ein und wagte dann den Blick zu heben um zu fragen, wonach er schon so lange fragen wollte: „Dann macht Ihr mich jetzt zu einem Werkzeug des Schattens, Herr? Zu einem Kämpfer im Verborgenen? Macht Ihr mich jetzt zu einem Ninja?“ Beinah kindliche Freude klang in seiner Stimme mit, als er aufgeregt seinen Wunsch zum Greifen nahe sah. Einen Moment herrschte Stille, dann sprach die Stimme wieder aus der Dunkelheit vor ihm. „Ninja? Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Junge. Es gibt keine Ninja. So will es der Kaiser. Keine Ninja….“ 
Ein scharfer Schmerz an Mamoru’s Kehle ließ ihn aufschreien – doch kein Schrei kam über seine Lippen. Nur ein seltsam gurgelndes Geräusch war zu hören, und Wärme rann langsam über seine Brust. Als er am Boden aufschlug hörte Mamoru zum letzten Mal die Stimme seines Herrn aus dem Schatten über ihm: „Keine Ninja. Nur die Schatten….“ 
Dann senkte sich wieder Stille über den dunklen Wald ….