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Das Kloster über den Wolken

Klar und kalt ist die Luft auf den Gipfeln der Berge. Wolken und Nebel umhüllen die Grenzen zu den Landen der Drachen. Ein Clan, der den Geschicken der Landes des Hantei-Tenno, des Kaisers, wenig Interesse entgegenbrachte und der der Suche nach dem inneren Einklang und der Bewahrung der Weisheiten Sinseis seine größte Aufmerksamkeit widmet, findet wenig Verständnis unter den anderen. Dennoch gibt es eine Zeit, sich aufzumachen zu den kalten und windumtosten Gipfeln Togashis, des großen und weisen Drachen.
Das Kloster lag einem Adlerhorst gleich dicht an die Felsen gebaut. Die Mönche waren im Land berühmt dafür, jenen, die ihre Hilfe suchten, mit mystischen Fähigkeiten seit jeher auf geheimnisvolle Weise geholfen zu haben.

Der weise und mächtige Emerald Champion entsandte seinen treuen Diener Daidoji Moritsune als Führer einer Gruppe Samurai mit einem heiklen Auftrag zur Äbtissin:
Ein Wakizashi war aus einer verfluchten Burg mitgebracht worden, und in ihm wohnte ein böser Geist. Dieser Kanzen versuchte den jeweiligen Träger des Wakizashi beständig mit mancherlei Einflüsterungen. Also hatte der Emerald Champion in seiner gepriesenen Weisheit entschieden, das Wakizashi vom Kanzen befreien zu lassen, wozu Rituale vonnöten waren, für die das abgeschiedene Kloster berühmt war. Die Äbtissin empfing die Abordnung freundlich, hieß sie aber bestimmt, mit dem Schwert die Nacht vor dem Kloster zu verbringen, da bei einem ähnlichen Ritual, das die Mönche und die Shugenja der Gemeinschaft gerade unter Einsatz ihrer gesamten Kräfte und ihres Lebens beendet hatten, ein Oni im Kloster gewütet habe und man erst die heiligen Räume, die den fünf Elementen gewidmet waren, wieder herstellen müsste. Es wäre viel zu gefährlich, das Wakizashi in die Räumlichkeiten des Klosters zu bringen und man bat untertänigst, dies zu verstehen.

Einige der ehrenwerten Samurai boten der Äbtissin ihre Hilfe an, die würdevoll angenommen wurde. Nach einer ausgiebigen Reinigung der Körper und der Seelen der Reisenden - denn wer lange dem Einfluss des Kanzen ausgesetzt war, verunreinigte sich dadurch - wurden ihnen Mönchsgewänder gereicht und sie mit den traditionellen Abendgebeten der Mönche im Kloster willkommengeheißen. Nachdem sich die ehrenwerten Samurai ein wenig erholt hatten, wurde gemeinsam mit den Shugenjas des Klosters der Raum, der dem Void gewidmet war, gereinigt und vorbereitet, um am nächsten Tag, wenn das Licht Amaterasus die Welt wieder erhellte, das Schwert beherbergen zu können. Der Vorgang barg für die Samurai eine ungeahnte Überraschung, wehrten sich doch die aufgebrachten fünf Element-Kanzen, die im Raum erschienen, gegen die Reinigung.
Die Besucher fühlten sich in den verunreinigten Klostermauern sichtlich unwohl und begegneten den Mönchen mit mehr Misstrauen, als angebracht war und manch einer vergaß ein wenig seine Erziehung, die ihn gelehrt hatte, weisen Mönchen immer genügend Respekt entgegenzubringen, waren sie doch der Erleuchtung einen guten Schritt näher als jene, die entfernt von der Abgeschiedenheit mühsam den Weg Shinseis suchen mussten. Dennoch, etwas war seltsam an dem Ort und an seinen Bewohnern, die müde wirkten und ihre Verletzungen pflegten. Und dann war da noch die Frau, die mit den Elementen im Ungleichgewicht schien. ....

Als sich die Gäste zur Ruhe begaben, hatten alle einen höchst beunruhigenden Traum vom Kami der Erde, der sich gegen vier Element-Kanzen zu wehren versucht, von diesen aber immer wieder zurück in die Mauern des Klosters gedrängt wurde.

Draußen vor dem Kloster hielten die anderen Samurai indes pflichtbewusst Wache bei dem besessenen Wakizashi. Als ein alter Wandermönch Flöte spielend vorbeikam, wurde er brüsk vertrieben, niemand wollte seine Weisheiten, die von der Erleuchtung Shinseis berichteten, hören. Die Krieger waren beunruhigt, keiner wusste, was im Kloster vor sich ging, und man war auf der langen Reise und durch viele seltsame Begegnungen und mit knapper Not überstandene Gefahren misstrauisch geworden. Es war dunkel und eigenartige Geräusche hallten wider in den Felsen ringsum. Onnotangus Licht erhellte nur fahl das Land, Wolken zogen immer wieder an seinem Antlitz vorüber und hüllten die Berge in Dunkelheit. Seit die Dämmerung hereingebrochen war, drang auch feuchter Nebel aus den Tälern herauf und formte bizarre und unwirkliche Gestalten.
Eine dieser Nebelwesen kam dahergetrieben und wurde zu einer Frau. Ihr Klagen und Heulen drang durch Mark und Bein, und Kälte fuhr den tapferen Samurai in die Glieder. Höflich sprach der Anführer die Frau an, die ihm klagend das Bündel, das sie trägt, übergab. Eingewickelt in Decken erkannte der Mann ein Kleinkind, das seltsam blass war. Sie bat ihn, es für sie zu halten, aber mit jedem Herzschlag wurde es schwerer und schwerer, bis ihn die Last endlich zu Boden drückte. Mit seiner ganzen Kraft kämpfte der Samurai darum, das Kind nicht fallen zu lassen und schließlich erlöste ihn die Frau, die jammerte, dass sie gestorben war, ohne ihre Pflicht zu erfüllen, nahm ihm das Kind wieder ab und schwebte lächelnd durch ihn hindurch. Sie dankte ihm für ihre Erlösung und wurde wieder eins mit den wallenden Nebelschwaden. Zahlreiche weitere Gestalten folgten ihr und nicht alle waren so harmlos, wie die Frau. Als schließlich Amaterasus Licht hinter den Bergspitzen heraufkam, waren die Samurai froh, die Nacht einigermaßen heil überstanden zu haben.

Sie kamen ins Kloster und auch sie mussten sich reinigen, nachdem das Wakizashi der Äbtissin übergeben wurde, die es, in eine Schatulle aus Jade eingesperrt, in den wiederhergestellten Raum des Void bringen ließ. Die ehrenwerten Gäste halfen nun den Shugenjas und ihren Adepten, die übrigen vier Räume der Elemente zu reinigen und die Kami einzuladen, sie wieder mit ihrer Präsenz zu erfüllen. Die Weihung der Räume brachte jeweils den Kanzen des Elements dazu, die Sutren zu unterbrechen und die Betenden in ihrer Konzentration zu stören. Nichts aber hielt diese davon ab, ihre schweren Aufgaben zu erfüllen, nicht einmal Illusionen, die ihnen Schaden zuzufügen schienen, und so gelang es schließlich, alle Räumlichkeiten vorzubereiten, um das Ritual zur Bannung des Kanzen in die Wege zu leiten.
Die erschöpften Mönche und ihre hochverehrten Gäste begaben sich zur Andacht und hierauf zum Mittagessen, wo jene Frau, die immer wieder verwirrt und manchmal auch heulend wie die Windgeister durch die Gänge schlich, sich sehr seltsam benahm und schließlich bewusstlos zusammenbrach. Getreu ihrer Erziehung, versuchten die Samurai, das ungewöhnliche Benehmen nicht zu beachten, aber irgendwas war so sehr in Aufruhr und Unordnung in ihr, dass einige versuchten, mit ihr zu sprechen. Die Ärztin des Klosters übernahm schließlich die Pflege der Frau und die Mönche zogen sich zurück, um sich für das Ritual der Reinigung vorzubereiten, wie die Äbtissin den Samurai erklärte. Auch die Samurai zogen sich zu einer Beratung zurück, weil die Vorkommnisse und die seltsame Reaktion der Äbtissin auf die Ankunft der Händler von besonderen Waren und Bauern der Gegend ihr Misstrauen immer mehr erregte.

Man beriet sich und kam überein, den seltsamen Vorgängen auf den Grund zu gehen. Als die Samurai ihren Raum verlassen wollten, konnten sie das nicht, da er versperrt war. Dumpfer Trommelschlag hallte durch das Kloster und leiser Gesang, der beständig lauter wurde, begleitete die Samurais, nachdem sie die Tür aufgebrochen hatten, auf ihrem Weg durch die Gänge. Unheilige Zeichen in Blut geschrieben fanden sich an den Wänden und ein widerlicher Gestank hing in der Luft. Anrufungen und unheimliches rotes Licht drangen aus einer verborgenen Tür im Hof. Mutig stürmten die Krieger in die unbekannte Gefahr. Im unterirdischen Gewölbe bot sich ihnen ein grausiges Bild. Die angeblichen Mönche hatten sich um einen Bottich versammelt, in dem das dampfende Blut der Verrückten, die blutend an einem Gestell hing, aufgefangen wurde. Die Äbtissin rief eine Beschwörungsformel, begleitet von den unheiligen Gesängen. Während der Kampf zwischen den Samurai und den Maho-Tsukai, tobte, erhob sich aus dem Bottich eine unförmige, blutige Masse, die langsam Gestalt annahm und zum Entsetzen derer, die schon soweit nach vorne gedrungen waren, das Gesicht des ehrenwerten Hantei-Tenno trug. Ihren Widerwillen mühsam überwindend erschlugen die Samurai die falschen Mönche und den Oni.
Wieder hörten die Samurai das Flötenspiel des Wandermönchs, den sie am Vorabend so rüde vertrieben hatten, und er zeigte ihnen  den Zugang zu einer geheimen Bibliothek, die den Maho-Tsukai verborgen geblieben war. Darin fand sich eine Schriftrolle mit dem Ritual zur Zerstörung besessener Gegenstände. Geschwächt entschlossen sie sich nun dieses Zerstörungsritual in den 5 wiederhergestellten Elementtempeln durchzuführen. Im letzten Raum des Void mussten die Bushi gegen eine Manifestation des Kanzen kämpfen, damit die Shugenja ungestört die letzte Sutra rezitieren konnten. Mit der letzten Silbe dieser Sutra wurde der Kanzen schließlich vernichtet. So wurde trotz all der Widrigkeiten dem Willen des Emerald Champions Folge geleistet und das endlich Schwert zerstört.