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„We want y(o)u!“ Ein Wochenende an der Mauer. Der Kommandant Hida Meada, sein Stellvertreter und die örtliche Shugenja empfangen die Abordnung, kontrollieren sorgfältig die Reisepapiere und schließlich erhält die Verstärkung die Erlaubnis, sich im Lager einzurichten. Den Samurai des Krabbenclans scheint die unwirtliche Gegend nichts auszumachen, sie tun, was Krieger immer tun: Es geht um Kampf und Training, Befehl und Hierarchie. Aber auch Wetteinsätze, die zusätzliche Nachtwachen für die Verlierer einbringen. Der Kommandant nimmt das alles milde lächelnd zur Kenntnis, ehe er sich in sein Zelt zurückzieht, weiß er doch, dass er sich, wenn es darauf ankommt, auf seine Bushi verlassen kann. Alle Befehle werden für die Mannschaft klar und deutlich mit Trommelsignalen untermalt, die Sichtkontakt unnötig machen. Die neu eingetroffene Verstärkung, Bushi und Shugenja aus unterschiedlichen Clans und auch ein Ronin, wird dringend erwartet und soll schon in dieser Nacht den vorgerückten Außenposten im Wald übernehmen um die dort stationierten Hiruma ablösen. Die Veteranen geben brauchbare und weniger brauchbare Hinweise, was die Schattenlande und deren Bewohner angeht. Dazwischen findet sich auch die Geschichte der verlassenen und halb verfallenen Burg Shiro no Kae, in deren unmittelbarer Nachbarschaft das Lager angelegt ist. Der Krabbenclan weiß, dass sie verflucht ist, denn noch nie wurde jemand, der die Burg betrat, wiedergesehen. Doch niemand sieht Nutzen darin, eine Burg, die nicht unmittelbar an der Frontlinie liegt, wieder aufzubauen und von ihrem Fluch zu befreien. Pragmatismus regiert, für mehr ist keine Zeit. Zu kurz ist das Leben an der Mauer! Es wird rasch dunkel in dieser Gegend und die Soldaten drängen sich um ihre Lagerfeuer. Spät, aber doch erscheint Hiruma Ono, die die Ablösung zum Vorposten zu bringen. Die kleine Gruppe erreicht ungehindert die Wachposten, die ihnen ihr Lager übergeben und abziehen. Wachschichten werden eingeteilt und man zieht sich zur Nachtruhe zurück. Aber es wären nicht die Wälder an der Mauer, würde die Nacht ruhig verlaufen. Schon bald erscheinen eigenartige Wesen aus dem Dunkel. Weiße Fratzen, große dunkle Augenhöhlen, grinsend gebleckte Zähne in riesigen Mündern. Einmal hier, einmal da, verwirren sie die Wachposten, locken sie, quälen sie, verfolgen sie. Als es mit vereinten Kräften ohne Verluste gelungen ist, diese Quälgeister wieder loszuwerden, senkt sich Stille über den Wald. Es wird kalt und feucht, es ist mühsam wach zu bleiben, die Sehnsucht nach dem Lager groß. Doch die Ruhe währt nur kurz. Es raschelt irgendwo. Ein Ast knackt laut. Die Wache schreckt hoch. Noch ist nichts zu sehen, doch die vereinzelten Geräusche nähern sich. Schließlich rote Augen, die aus der Schwärze starren. Man versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, doch die Besitzer dieser Augen verschwinden in der Nacht. Als trüb und mit Nebelschwaden der Morgen graut, gellt ein Alarmschrei durch den Wald. Goblins! Sofort sind alle hellwach und verteidigen den Außenposten heldenhaft gegen die Angreifer. Es waren wohl deren Späher, die mit rot glühenden Augen im Dunkeln das Lager ausgekundschaftet hatten. Mit einer Wut im Bauch über die unterbrochene Nachtruhe, die einer Krabbe Ehre gemacht hätte, werden die Kreaturen zurückgeschlagen und das Lager auf Vordermann gebracht, ehe die Ablöse kommt und man in das Hauptlager zurückkehren kann. Dort angekommen, gibt man militärisch knapp den Bericht und kann endlich zu angenehmeren Dingen übergehen – Frühstück. Nicht lang währt die Erholung, ist es doch lebenswichtig, die Trommelsignale der Hida auch zu verstehen und richtig umzusetzen. Dazu wird der frisch angekommene Samurai noch mit allerlei nützlichem Wissen zu den Shadowland-Kreaturen und besonders ihrer Gefährlichkeit und Bekämpfung versorgt, während eine weitere Patrouille aufbricht, um die Umgebung zu kontrollieren. Kaum wurde das Notwendigste erklärt, ertönen Alarmtrommeln: seltsam hölzern taumelnde Gestalten marschieren auf das Lager zu. Fahle Haut, klaffende Wunden und ein unangenehmer Geruch machen bald klar – es sind Untote. Der Kampf tobt, so manch einer ist noch von der Nacht geschwächt und es dauert eine Weile, ehe es gelingt, die Angreifer zurückzudrängen. Doch der Shugenja, der sie kontrolliert, startet einen weiteren Angriff und erzeugt ein Schlammloch, in dem ein Samurai des Krabbenclans versinkt. Kuni Taka und Kuni Michiko die beiden Kuni-Shugenjas der Ablösung sind starr vor Entsetzen, handelt es sich bei dem Shugenja, der sie angreift, doch um einen Verwandten, der auf einer Mission in den Shadowlands als vermisst galt. Deutlich sichtbar ist der Taint, der den Körper angegriffen hat und es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung, auch ihn zu besiegen. Erschöpft versorgt man die verwundeten Kameraden und beginnt dann, sich um die Toten zu kümmern, als die ausgesandte Patrouille zurückkehrt. Auch sie ist in einen Kampf verwickelt worden, einge sind verwundet und bringen eine schwer Verletzte. Ihr Bericht über den Angriff eines Oni sorgt für Unruhe, als sie jedoch ihren Erfolg im Kampf mit dem mitgebrachten Oni-Horn untermauern, scheint man beruhigt. Es ist Alltag an der Mauer. Die Zusammensetzung der Gruppe hat sich bewährt und so werden die Samurai – und der Ronin - , die auch die Nachtwache am Außenposten hatte, vom Lagerkommandant nach kurzer Ansprache zum Patroullieren losgeschickt. Unterwegs finden sie einen Goblin, der in eine der aufgestellten Fallen getappt ist und nun nicht mehr entkommen kann. Kurzerhand wird er mitgenommen, da eine Aufteilung der Patrouille nicht ratsam erscheint. Zwei Boten, die zwischen den verschiedenen Lagern an der Mauer mit dringlichen Botschaften unterwegs sind, schließen sich der Patrouille an, nachdem von der Oni-Attacke berichtet wird. Einer davon berichtet, dass es ihm als Ronin gelungen ist, einen neuen Herrn und damit seine Ehre wieder zu finden. Als man die Richtung ändert, dringen plötzlich Geräusche aus dem Dickicht. Vorsichtig wird eine kleine Lichtung eingekreist, auf der sich seltsame Vorgänge ereignen. Zwei blutverschmierte Gestalten führen ein Ritual durch. Der Kennerblick zeigt, es sind Maho tsukai, die auf die Störung alles andere als freundlich reagieren und es kommt zum Kampf. Dabei wird der Bote, der ein ehemaliger Ronin war, von einem tödlichen Zauber getroffen und verwandelt sich in schwarzen Schleim, was nicht nur die Samurai in Schrecken versetzt sondern auch die Mahos sichtlich verwundert. Einige der Samurai erinnern sich, dass sie so einen Vorfall schon einmal gesehen haben und berichten den anderen davon. Kurz bevor man endlich das Lager wieder erreicht, trifft die Patrouille auf ein riesiges, tiefes Loch mitten im Wald, von dem aus eine breite Spur in Richtung des nahegelegenen Sees führt. Der Taint ist stark rund um dieses Loch und man beschließt, umgehend Meldung zu machen. Nach dem Bericht wird der verbliebene Bote sofort losgeschickt um Verstärkung aus dem Nachbarlager zu holen und eine weitere Patrouille wird um den See positioniert, um diesen zu beobachten. Eine Kuni-Shugenja, die Ehefrau des Stellvertreters des Kommandanten, ist besorgt. Nicht nur die Vorgänge und die starke Präsenz des Taint in der näheren Umgebung, auch der Zustand der Ablösegruppe macht ihr Gedanken. Leichte Spuren von Taint zeigen sich bei manchen nach den Vorgängen des Tages und sie entschließt sich dazu, ein aufwändiges Reinigungsritual durchzuführen, um der Abteilung die Kraft zu geben, es mit der unbekannten Bedrohung aufnehmen zu können. Zugleich ist das eine Gelegenheit, den beiden neu angekommenen Kuni das Ritual beizubringen, sollten sie es benötigen. Nach rituellen Vorbereitungen wird die Reinigung durchgeführt – nicht ohne Gefahr für die Shugenja selbst, der es gelingt, den Taint der anderen in sich aufzunehmen. Als es langsam dämmert, kommen von den Wachposten Berichte über Bewegung aus Richtung der verlassenen Burg und der Kommandant Hida Maeda schickt die neue Abordnung los um nachzusehen. In den halb verfallenen Räumen ist es dunkel, hin und wieder sieht man leuchtende Augen, die aber rasch wieder verschwinden. Die Samurai folgen den Bewegungen und entdecken schließlich die Bewohner der Burg – Nezumi, die Rattenwesen. Eine ganze Sippe hat sich in der Burg angesiedelt. Die Unterhaltung mit den Nezumi verlangt einige Übung, aber es gelingt, sie zu einigen verwirrenden Berichten über die Räume zu bewegen und die Samurai zu führen.
Auf ihrem Weg durch die Burg finden sie Hinweise, die es ihnen ermöglichen sollen, diese auch wieder zu verlassen. Somit wissen die Besucher der verfluchten Burg: erst am nächsten Tag, im Lichte Amaterasus und getaintet kann die Burg verlassen werden! Im Keller der Burg treffen sie auf den Hausherrn selbst – oder mehr einem Geist desselben: Kuni Nioka, Shugenja und Schattenland-Forscher mit Leib und Seele, der die Burg vor den Horden der Schattenlande schützen wollte, um seine Forschungen zu einem Ende zu bringen. Sein Schutzzauber sollte vor vielen Generationen verhindern, dass die Kreaturen der Schattenlande über die Burg herfallen und ihn, Kuni Nioka daran hindern, eine wichtige Erkenntnis über die Schattenlande, die kurz bevorstand, zu erlangen. Sein Schutzzauber, zu hastig und mit verbotenen Mitteln gesprochen, hat durchaus verhindert, dass die Schattenlandkreaturen in die Burg eindringen, allerdings konnte seit damals auch niemand mehr die Burg wieder verlassen, der sie betreten hatte. Immer wieder finden sich Bruchstücke von einem tönernen Bild, die von den Nezumi teilweise als Werkzeuge verwendet werden. Die Fragmente, die die Samurai zusammentragen, zeigen Kuni Nioka. Zusammengesetzt können die Samurai durch das Bild hindurch gelangen und finden sich in einer Kammer wieder, wo sie sich Aufzeichnungen des Kuni finden, die erklären, warum es zum Fluch kam. Als die Samurai endlich alle Hinweise zusammengetragen haben, ist es draußen hell geworden – Amaterasu weist ihnen den Weg! Wohl bekannte Trommelsignale rufen zum Angriff und die Zeit drängt. Rasch wird das Burgtor geöffnet und während sie sich aufmachen zum Lager, kommt ihnen ein sterbender Soldat entgegen. Mit letzter Kraft haucht er ein Wort und sein Leben aus. „Oni!“. Im Laufschritt wird vorgerückt - doch es ist zu spät.
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